Story Gastia 2024

In Dreierkooperation auf erfolgreicher Mission

Das Bestellwesen verschlanken, zentral einkaufen und liefern sowie die Kosten um die Hälfte reduzieren – diese 3 Trümpfe wissen verlässliche Lieferpartnerinnen auszuspielen. Gemeinsam mit den Betagtenzentren Emmen AG sind Pistor und Cosanum in Dreierkooperation auf erfolgreicher Mission.

Text: Franziska Dubach

Ein sonniger Augustmorgen in Emmen LU: Es ist sieben Uhr in der Früh, als mich Sabine Felber, Geschäftsleiterin Pflege und Betreuung sowie stellvertretende CEO, draussen vor dem Bürogebäude der BZE AG herzlich begrüsst. Beinahe gleichzeitig klingelt mein Handy. Stefan Straubhaar, Pistor Chauffeur, kündigt die Anlieferung innert der nächsten zehn Minuten an. Sabine Felber führt mich über Treppen und durch Gänge ins Untergeschoss zum Lieferanteneingang. Dort treffen wir nebst Stefan und seinem weissen Pistor Elektro-Lkw auf Ralf Schied, Leiter Team Verpflegungsservice. Er nimmt die bestellte Ware in Empfang.

Eine Lobeshymne auf Pistor

Während Stefan Straubhaar den Rollbehälter aus dem Lkw holt und sicher über die Rampe transferiert, frage ich Ralf Schied, wie zufrieden er mit dem Pistor Lieferservice sei. «Pistor ist eine sehr gute und zuverlässige Lieferpartnerin. Wir bestellen zwei Mal pro Woche Produkte für die Küche und das Economat inklusive Frisch- und Fleischprodukte sowie Kiosk- und Reinigungsartikel. Ich erinnere mich nur an ganz wenige Fehllieferungen innerhalb der letzten zwölf Jahre», rühmt er und fährt fort: «Besonders schätze ich, dass ich die Bestellung mittels Scangerät bequem anhand des Menüplans und mit einem Gang durchs Lager erfassen kann. Und die Pistor Chauffeure sind alle sehr freundlich, kompetent und hilfsbereit.»

Inzwischen hat Chauffeur Stefan die Lieferung kühlkettengerecht versorgt und übergibt Ralf Schied den Lieferschein. Danach folgen wir Ralf Schied in die Küche. «Heute gibt es Piccata milanese», sagt er, während er die Kalbsplätzli aus der Ei-Käse-Mischung nimmt und portionenweise anbrät.

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«Die Pistor Chauffeure sind alle sehr freundlich, kompetent und hilfsbereit.»

Ralf Schied, Leiter Verpflegungsservice BZE AG

Erste gemeinsame Schritte mit Cosanum

Sabine Felber und ich durchqueren nun das Restaurant. Die «Schlemmerei» ist öffentlich und in der Region für ihre köstlichen Mittagessen bekannt. «Uns ist der zentrale Einkauf ein grosses Anliegen», beginnt Sabine Felber, während wir zusammen zurück ins Bürogebäude gehen. «Für zwei Betagtenzentren und eine Kita benötigen wir einerseits verschiedene Produkte für die Bereiche Küche, Hauswirtschaft, Pflege, Büro und Kita. Andererseits gibt es viele Artikel, die überall gebraucht werden: Sie reichen vom WC-Papier über den Kugelschreiber bis hin zum Reinigungs- und Desinfektionsmittel.»

Ende März hat das Kick-off-Meeting für das gemeinsame Logistikprojekt zwischen der BZE AG, Pistor und Cosanum stattgefunden. Ziel ist es, den Einkauf zu zentralisieren und preiswert zu gestalten. So soll dem Pflegefachpersonal mehr Zeit für die Bewohnenden bleiben und die Qualität hochgehalten werden. In einem ersten Schritt will man das Bestellwesen innerhalb der Betagtenzentren vereinheitlichen. «Wir möchten möglichst viele Produkte bei einem bis zwei Lieferanten beziehen. So benötigen wir keine grossen Lager, haben schlanke Bestellprozesse und sind effizient unterwegs», erläutert Sabine Felber und ergänzt: «Wir wünschen uns eine Scanner-Bestelllösung für alle Abteilungen über eine Plattform.»

«Uns ist der zentrale Einkauf ein grosses Anliegen.»

Sabine Felber, stellvertretende CEO BZE AG

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In einem zweiten Schritt soll der zentrale Einkauf auf die IG Benchmark ausgeweitet werden. Diese ist eine Einkaufsgemeinschaft mit sechs weiteren Heimen. Die besondere Herausforderung wird darin bestehen, die Bedürfnisse der kleineren Betagtenzentren untereinander abzustimmen. «Die Pandemiezeit hat uns gezeigt, wie wichtig eine Kooperation mit verlässlichen und transparenten Lieferpartnern ist, um beispielsweise Engpässe bei den Desinfektionsmitteln und dem Zellstoff gut zu meistern», ist Sabine Felber überzeugt.

Ein Highlight

Als Nächstes besuchen wir das Haupthaus mit den über mehrere Stockwerke verteilten Zimmern der Bewohnenden. Im zweiten Obergeschoss treffen wir auf rüstige und zufrieden wirkende Seniorinnen und Senioren. Fabienne Origoni, Fachfrau Gesundheit, erwartet uns bereits. Sie nimmt uns mit auf ihren Rundgang, auf dem sie die Inkontinenzvorräte bei den Bewohnenden auffüllt. Zurück im Stationszimmer, bestellt die Fachfrau die fehlenden Produkte über die Cosanum-Bestellplattform online nach.

Die Stationsbelieferung im Betagtenzentrum durch den Pistor Plus-Partner Cosanum ist neu. «Dank der Kooperation konnten wir die Kosten für das Inkontinenzsortiment innerhalb kurzer Zeit um die Hälfte reduzieren», schwärmt Sabine Felber von ihrem Highlight. Und das Beste sei, dass die Produkte dabei bedarfsgerecht auf die Bewohnenden abgestimmt würden. Fabienne Origoni ergänzt: «Wir nutzen ‹Tena-Check› für unser Inkontinenzmanagement. ‹Tena-Check› dokumentiert die benötige Anzahl Einlagen pro Bewohnerin und Bewohner. Beratend unterstützt uns dabei Irène Buner von Cosanum.»

Ein Hoch auf den Paradigmenwechsel

Bis Ende September 2021 gab es pro Bett eine MiGel-Pauschale (MiGel = Mittel und Gegenstände) von zwei Franken für Pflegeprodukte wie Inkontinenz- und Verbandsmaterialien. «Vor der Kooperation verbrauchten wir rund CHF 1.80 allein für die Inkontinenzprodukte. Dazu war das Sortiment zugunsten eines einfachen Bestellwesens stark eingeschränkt», erklärt die Geschäftsleiterin Pflege und Betreuung.

Um die Bewohnenden bedarfsgerecht zu versorgen, wurde das Sortiment erweitert. Denn wie das Projektteam richtig vermutet hatte, mussten Einlagen mit der richtigen Saugstärke weniger häufig gewechselt werden. So landete buchstäblich weniger Geld im Abfall. «Nach einem Jahr betrugen die Kosten statt der CHF 1.80 noch 90 Rappen pro Bewohnerin oder Bewohner und Tag», hält sie fest und gibt das Lob weiter an ihre inkontinenzverantwortlichen Pflegefachpersonen der BZE AG sowie an Irène Buner von Cosanum: «Sie hat für uns Top-Arbeit geleistet.» Der Gesundheitslogistiker Cosanum hat die Stationsbelieferung gemeinsam mit der BZE AG aufgebaut und ist mit Pistor eine Kooperation eingegangen.

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«Gemeinsam mit Cosanum und Pistor denken wir Prozesse zu Ende und müssen weder bei der Qualität noch bei den Mitarbeitenden sparen.»

Sabine Felber, Stellvertretende CEO BZE AG

Die gesetzlich vorgeschriebene Einzelverrechnung der MiGel-Produkte funktioniert über eine Schnittstelle. Die Zahlungsabwicklung läuft über Pistor Plus und somit über den Pistor Monatsauszug. Sabine Felber ist zufrieden: «Dies entlastet uns auch in der administrativen Arbeit. Gemeinsam mit Cosanum und Pistor denken wir Prozesse zu Ende, sind vorausschauend und müssen weder bei der Qualität noch bei den Mitarbeitenden sparen.» Das nächste Ziel der drei Unternehmen ist, die Fakturierung der Einzelabrechnung pro Bewohnerin und Bewohner bei den Verbandsmaterialien zu optimieren. «Gemeinsam die besten Lösungen zu suchen – das ist es, was für mich eine gute Kooperation ausmacht», hält Sabine Felber abschliessend fest.

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